WAGC Emilie

Anfang Dezember stand Japan im Mittelpunkt der Trampolinwelt – dort fanden die diesjährigen Weltmeisterschaften der Erwachsenen und Junioren statt. Weit über 800 Springer aus über 40 Nationen versammelten sich in der Olympiahalle in Tokyo, um die Sieger in den vier Altersbereichen zu ermitteln.

Mit zur Deutschen Delegation gehörte auch die 13-jährige Emilie Volikova von der SV Brackwede, die im Laufe des Jahres ihre Qualifikation zu überwinden hatte. Ihre Vereinskameradin Luka Frey hat zwar die Quali-Normen ebenso erfüllt, doch leider gehörte sie nicht zu den Top 4 Turnerinnen ihrer Altersklasse und konnte dieses Mal nicht mit reisen. Für Emilie begann das Abenteuer mit einem 3-tägigen Vorbereitungslehrgang am Bundesstützpunkt Frankfurt. Von dort aus reisten sie schon ein paar Tage vor dem Wettkampf nach Japan und konnten sich das Finale der Erwachsenen (leider ohne deutsche Beteiligung) anschauen.

Schon am 1. Tag der WAGC (05.12.) war es für Emilie soweit und ihr Einzel-Wettkampf stand an. Mit zwei souveränen Übungen kam sie auf ihre persönliche Bestleistung in diesem Jahr und belegte einen starken 19. Platz unter mehr als 60 Spitzensportlerinnen! Das Ziel, unter die Besten 20 zu kommen, hat Emilie somit gemeistert.

Hochinteressant war, dass das Finale der besten Acht dieser Altersklasse von zwei Nationen dominiert wurde: Die ersten drei Plätze belegte Russland, ganze vier weitere Platzierungen gingen an Japan!

Am nächsten Tag ging es dann gleich mit dem Synchron-Wettbewerb weiter. Dort schaffte es Emilie mit ihrer Partnerin (Vize Deutsche Meisterinnen 2018 im Synchron), Hannah Ronsiek-Niederbröker vom SC Melle, Rang 15 zu belegen. Sie turnten zwar eine gute Übung, die dieses Jahr bei den Deutschen Meisterschaften sicher zum Sieg diesen Jahrgangs gereicht hätte, doch unter der Welt-Elite in Tokyo bedeutete das „nur“ Mittelfeld für Emilie und Hannah.

Eine super Halle, in der nächstes Jahr die Trampolin-Wettbewerbe der Olympischen Spiele stattfinden, eine unglaubliche Atmosphäre und volle Tribünen - alles in allem war das für die Athleten ein unvergessliches Erlebnis!