Kiepenkerl Cup 2019

Am vergangenen Wochenende reisten über 200 Teilnehmer aus ganz Deutschland, Belgien, Österreich und den Niederlanden zum 19. internationalen Kiepenkerl-Cup nach Nottuln. Für den Großteil der Athleten war das ein internationales Kräftemessen mit dem Griff zu den Medaillen, doch für etwa 50 Sportler galt es gleichzeitig als Qualifikation zur bevorstehenden Weltmeisterschaft sowohl der Erwachsenen als auch der Jugendlichen.

 Es war die vorletzte Ausscheidung, abschließend werden dann in sechs Wochen anlässlich der DM in Dessau letztmals Punkte vergeben. Die SV Brackwede wurde mit sechs Turnerinnen vertreten, alle sechs traten in den drei größten Gruppe des Wettkampfs an (jeweils deutlich über 30 Teilnehmerinnen).

Liv und Ilea Girod (AK 2007 und jünger) sowie Inka Knöner (AK 2005-2006) turnten nach ihren Möglichkeiten und belegten im Mittelfeld die Plätze 22, 15 und 19.

Trotz Unsicherheiten in beiden Vorkampfübungen, erreichte Tira Knöner in der Gruppe von Liv und Ilea einen sehr guten 13. Rang. Sie zeigte zum ersten Mal zwei Doppelsalti in ihrer Kürübung.

Die ganze Hoffnung lag nun bei den zwei erfahrensten Turnerinnen, Emilie Volikova und Luka Frey - der alle beide gerecht wurden.

Nach dem Vorkampf stand Emilie „nur“ auf Platz 3 in der AK 2005-2006. Interessanterweise schieden beide Turnerinnen, die außer Emilie ebenfalls die WAGC-Quali hatten, schon nach dem Vorkampf nach jeweils zwei Abbrüchen aus. Im Finaldurchgang traf Emilie ihre Übung traumhaft und gewann mit einem Vorsprung von über einem Punkt!

Ohne Probleme erreichte die letzte SVB-Vertreterin, Luka Frey, das Finale als Fünfte in der AK 2003-2004. Sie präsentierte ihre neue schwere Kürübung zum ersten Mal bei einer so großen internationalen Veranstaltung. Im Endkampf ist ihr der schwierigste Teil am Übungsanfang fast fehlerfrei gelungen, doch leider kam Luka überraschenderweise am Ende der Übung aus dem Rhythmus und musste abbrechen - das warf sie auf Rang 7 zurück.

Für die Jüngsten war das eine tolle Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln und für Emilie ein besonders großer Erfolg, einen so hochkarätigen Wettkampf zu gewinnen. Aus sportlicher Sicht hat sie das Ticket nach Tokyo zur WAGC so gut wie sicher, doch leider steht hinter der Einbürgerung noch ein Fragezeichen und Emilie und ihren Trainern bleibt nur noch abzuwarten. Für Luka bleibt nun die DM als letze Chance, sich in die Mannschaft der besten Vier durchzusetzen.